OLEDs / Organische Elektronik
Organische Leuchtdioden (OLEDs) sind monolithische Festkörperbauelemente, die in der Regel aus einer Reihe von organischen Dünnschichten bestehen, die zwischen zwei leitenden Dünnschichtelektroden eingebettet sind. Wenn Strom an eine OLED angelegt wird, wandern unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes Ladungsträger (Löcher und Elektronen) von den Elektroden in die organischen Dünnschichten, bis sie in der Emissionszone rekombinieren und Exzitonen bilden. Diese Exzitonen oder angeregten Zustände entspannen sich nach ihrer Bildung auf ein niedrigeres Energieniveau und geben Licht (Elektrolumineszenz) und/oder unerwünschte Wärme ab.
Herstellung von OLED-Panels
Ein vollständig nutzbares OLED-Panel benötigt neben dem Substrat, das die aktiven lichtemittierenden Schichten trägt, eine Rückwand (die Elektronik) und eine Verkapselungsschicht. Letztere ist unbedingt erforderlich und kritisch, nicht nur um die nanometerdünnen OLED-Schichten vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, sondern auch wegen der Empfindlichkeit der verwendeten Materialien gegenüber Sauerstoff und Feuchtigkeit.
Bis zur Verkapselung der OLED ist es daher unbedingt erforderlich, sie unter inerten Bedingungen mit Sauerstoff- und Feuchtigkeitswerten < 1 ppm zu verarbeiten. Mit zunehmender Substratgröße wird der Einfluss von luftgetragenen Partikeln immer kritischer. Partikel, die sich unbeabsichtigt auf den aktiven Schichten der OLED ablagern, können der Ausgangspunkt für so genannte Pinholes sein, die die Qualität des Displays beeinträchtigen und die Gesamtausbeute des Herstellungsprozesses verringern können.
In einer gut konzipierten Anlage werden die Teile des Herstellungsprozesses, in denen die OLED noch verkapselt ist, unter so genannten inerten Reinraumbedingungen durchgeführt. Solche Anlagen erreichen nicht nur Sauerstoff- und Feuchtewerte < 1 ppm, sondern auch Reinraumbedingungen von ISO 1 nach ISO 14644-1.